Wir haben in unserem Verein mittlerweile zwei technisch gut ausgebildete und hochmotivierte Athletinnen, die ab dem nächsten Jahr in der Altersklasse u18  kämpfen werden:

Marlene Machineck (u15 bis 44kg) und Chiara Werner (u15 bis 48kg).

Eine lange Zeit Wettkampftraining und noch mehr Jahre Technikausbildung wurden im TSV Lindenberg in die Beiden investiert, um sie so weit zu bringen. Inzwischen ist es so, dass für sie auch internationale Kampferfahrung erforderlich wird. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die Zwei auf einem Turnier in Holland anzumelden. Die Wahl fiel auf das am 14.Oktober stattfindende „Goene Hart Tonoori“ in Boskoop, einer kleinen Stadt zwischen Rotterdam und Amsterdam.

750 Kilometer Anfahrt … Wir haben lange überlegt, ob sich der Aufwand wirklich lohnt, zumal uns niemand sagen konnte, wie die Turniere dort angenommen werden. Der Wettkampf wurde zum zweiten Mal organisiert, so dass zu vermuten war, dass es sich um eine kleinere Veranstaltung handelt. Wir meldeten die beiden Mädels also bei Kategorie „Fortgeschrittene“ der Altersklasse u15 in der jeweiligen Gewichtsklasse an.

Angekommen in Boskoop erfuhren wir dann, dass außer uns auch der Bernauer Verein gemeldet hatte. Und was soll ich sagen, die Mädchen waren in einem Dreierpool mit einer Kämpferin aus Bernau gesetzt. Noch dazu unter Zusammenlegung von zwei Gewichtsklassen, weil zu wenige Kämpferinnen da waren. Zunächst sehr enttäuschend! Wir besprachen das Problem mit der Wettkampfleitung, um eine Lösung zu finden.

Die fand sich: Die Mädels durften zusätzlich bei den Jungen in der Gewichtsklasse bis 45 kg mitkämpfen. Weil in dieser Gewichtsklasse bereits vier Teilnehmer gemeldet waren, wurden die - nun 6 - Athleten in ein KO-System mit je drei Kämpfern eingeteilt. Die folgerichtigen „Freilose“ (Kämpfer, die auf Grund der ungeraden Anzahl automatisch eine Runde weiter sind) erhielten natürlich einheimische Kämpfer. Ein Schelm, der Böses dabei denkt… Unsere Mädels mussten also mit als Erste auf die Matte.

Zuerst war Chiara an der Reihe. Sie dominierte ihren Gegner technisch deutlich, punktete mit Schlägen und Tritten, setzte einen sauberen Wurf durch und ging sofort in eine Würge. Damit verwies sie den Wütenden in die Trostrunde.

Danach war Marlene dran. Sie konnte zwar im Part 1, der Auseinandersetzung aus der Distanz, mithalten und hat gut gepunktet, jedoch machten sich der Gewichtsunterschied und die Kraft ihres Gegners bemerkbar. Beidem konnte sie nicht viel entgegensetzen. Sie verlor und ging ebenfalls in die Trostrunde.

In ihrem zweiten Kampf bekam Chiara es mit einem technisch ebenbürtigen, jedoch körperlich stärkeren Jungen zu tun. Sie konnte im ersten Teil auch gut mithalten und punkten, war jedoch im Griffkontakt (Judoteil) kräftemäßig deutlich unterlegen und von der Schnelligkeit, mit der ihr Gegner einen Wurf ansetzte überrascht. So musste sie sich ebenfalls geschlagen geben. Auf Grund der resultierenden Kampfreihenfolge kämpften Beide dann noch gegeneinander um Platz drei. Hier konnte sich dann Chiara durchsetzen. Somit für sie die Bronzemedaille und für Marlene der undankbare vierte Rang.

Kurze Zeit später wurde ihr Mädels-Pool aufgerufen. Durch die Jungenkämpfe hatten unsere Kamfpkatzen schon etwas an Kraft gelassen. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie in ihren Auseinandersetzungen gegen die Bernauerin nicht mehr „in die Vollen“ gehen konnten. Sie verloren ihren jeweiligen Kampf beide nach Punkten.
Dann waren beide noch einmal gegeneinander dran. Während Chiara die erste Auseinandersetzung im Jungenbereich für sich siegreich gestalten konnte, hatte jetzt Marlene die Oberhand und gewann. Chiara damit erneut Bronze und Marlene konnte Silber mit nach Hause nehmen. Insgesamt hat sich die Reise gelohnt.

Nicht nur unsere Kämpferinnen haben Auslandserfahrungen sammeln können, auch für mich war es etwas Neues. Ich erfuhr unter Anderem, dass die nationalen Befindlichkeiten im u12- und u15-Bereich dort Andere sind, als in Deutschland. Das hat zukünftig Auswirkungen auf die unmittelbare Wettkampfvorbereitung.

Außerdem war es neu, dass in zwei Kategorien gemeldet und gekämpft wird: Anfänger und Fortgeschrittene.
Ich denke, wir werden dieses Turnier im kommenden Jahr erneut in Angriff nehmen.

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