Club der 5. Plätze

 

Die Deutsche Schülermeisterschaft Ju-Jutsu 2016 im Fighting der Altersklasse u15 ist Geschichte.

Ich will´s gleich vorwegschicken: München hat uns gezeigt, wo wir stehen.

Die Mädels unseres TSV Lindenberg waren gut vorbereitet und auch hoch motiviert, aber auch andere Vereine haben sehr gute Kämpferinnen. Das mussten die Drei schmerzlich erfahren…

Zuerst betrat Chiara Werner die Matte. In ihrer Gewichtsklasse bis 44 kg waren acht Kämpferinnen gemeldet und damit ging es ins KO-Verfahren mit zwei Viererpools. Chiara geriet gleich zu Anfang an eine starke Gegnerin und verlor ihren ersten Kampf knapp. Dadurch rutschte sie in die Trostrunde. Hier konnte sie den zweiten Kampf, der sehr spannend war, sie lag lange nach Punkten zurück, in den letzten Sekunden noch für sich entscheiden. Auch ihre Gegnerin aus der Ostdeutschen Meisterschaft, die im ersten Pool startete, verlor ihren ersten Kampf, so dass beide erneut aufeinander trafen. In diesem Kampf verletzte sich Chiara leider den Fuß, als sie bei einem Rückwärtstritt mit dem Fußgelenk die Ellenbogenspitze der Gegnerin traf und musste mit einem 2-Punkte-Vorsprung aufgeben. Auf Grund der bisher errungenen Punkte blieb ihr aber immer noch der 5. Platz.

 

Während dessen fing Angelina Lindenau in ihrer Gewichtsklasse bis 48 kg auf einer der anderen Matten an, zu kämpfen. Angelina hatte vier Gegnerinnen. Sie kam nicht richtig ins Turnier, ließ sich vom Leistungsdruck, den eine solche Meisterschaft mit sich bringt, beeindrucken und verschlief den ersten Kampf. Das setzte sich auch anfangs im zweiten Kampf fort. Erst zur Hälfte fand Angelina zu ihrem Stil, konnte aber den Punktevorsprung nicht mehr aufholen. Im dritten Kampf war sie dann zwar wach, aber die Gegnerin war zu stark. In diesem Kampf kam es kurz vor Schluss unbeabsichtigt zu einem Kopf-zu-Kopfkontakt und Angelina wurde an der Schläfe verletzt. Sie kämpfte danach zwar ihre Zeit durch, konnte für den letzten Kampf jedoch nur noch zur Urteilsverkündung auf die Matte gehen und nicht mehr kämpfen. So blieb auch ihr der  5. Platz.

 

Den Pool unserer Leichtesten (bis 40 kg) hatte der Ausrichter zunächst vergessen, also nicht auf dem Plan. Deshalb kam Marlene Machineck erst als fast letzte auf die Matte.

Bei ihr sah man gegenüber den letzten Wettkämpfen eine deutliche Steigerung in Kondition, Kraft und technischem Können. Ihr Pool von 5 Kämpferinnen war allerdings auch extrem gut besetzt. Die Besten der Besten Deutschlands eben. Im ersten Kampf gelang ihr kurzzeitig die Führung. Erst in den letzten Sekunden konnte die Gegnerin ihr einen ein-Punkte-Vorsprung abtrotzen. Im  zweiten Gefecht  stand sie ihrer Dauerkonkurrentin und ehemaligen Vereinskameradin Alexa aus Bernau, der späteren Siegerin,  gegenüber. Diesen Kampf verlor sie vorzeitig, obwohl Marlene diesmal nichts anbrennen ließ und gut punktete. Der dritte Kampf war, wie der Erste, sehr knapp, ging aber ebenfalls nach Punkten verloren. Im letzten Kampf hielt sie lange dagegen, musste sich dann jedoch geschlagen geben. Ebenfalls – aber hoch verdient – der  5. Platz.

 

Im Großen und Ganzen bin ich mit den Leistungen der Mädels zufrieden. Es hat sich für uns auch ohne Medaillen gelohnt, nach München zu fahren. Ich habe gesehen, woran wir arbeiten müssen und ich denke, die Mädels haben verstanden, dass so eine Deutsche Meisterschaft ihre eigenen Gesetze hat.

Ich möchte mich an dieser Stelle für die Unterstützung der anderen Trainer, der Eltern und unseres Vereins bedanken. Aber auch unser Landestrainer Frank Gehrke darf dabei nicht unerwähnt bleiben. Viele Trainingstipps und Anregungen gehen auf ihn zurück.